Eine Ode an Tortilla Wraps

Während meiner Wanderung auf dem Pacific Crest Trail im letzten Jahr habe ich mich etwa 27 Mal in Städten mit Snacks für die nächste Etappe eingedeckt. Fast alle diese Proviantpacks beinhalteten eine Packung Tortilla Wraps. Das macht insgesamt etwa 200 Tortillas in 152 Tagen auf dem Trail. Warum? Könnte man fragen. Weil sie einfach so gut sind. Naja, beinahe. Sie sind vor allem relativ leicht und super easy im Rucksack verstaut. Und sie haben jede Menge Potenzial.

Tortillas sind der perfekte Snack für unterwegs: Sie sind gleichzeitig Teller, Wrap und ein Stück Brot zum Dippen. Heute werde ich ein paar trailerprobte Kreationen für kommende Touren vorstellen.
Alles vegan🌱

Der Klassiker

Nussbutter auf Tortilla ist ein Klassiker. Er ist schnell gemacht und sättigend wie er ist oder kann mit einer handvoll Nüsse oder gesalzener Brezeln getoppt werden. Und es gibt natürlich nicht nur Erdnussbutter, sondern alle Arten von leckeren Nussaufstrichen (#dontdiscriminate). In den USA habe ich einige wilde Varianten wie z.B. einen Sonnenblumenkern-Schokoaufstrich in meinem absoluten Lieblingsgeschäft, Grocery Outlet, gefunden.

Anders als in den USA sind Aufstriche in Deutschland allerdings eher in Glas- als in Plastikbehältern zu finden. Bei leichtem Gepäck sicherlich kein Problem, sollte man jedoch auf das Gewicht verzichten wollen, gibt es im Bioladen neben der regulären Größen oft auch kleine Probiergrößen von süßen und herzhaften Aufstrichen aller Art.

Avocado-Crunch!

Avocado ist sicher nicht der leichteste Snack, den man so mit sich tragen kann, aber verdammt, es lohnt sich so sehr. Immer, wenn mein Rucksack es erlaubt, packe ich ein, zwei Avocados fürs Mittagessen ein und toppe das Ganze entweder mit Chips oder gerösteten Sonnenblumenkernen und einer Packung scharfer Soße. Hin und wieder habe ich mir Spinat- oder getrocknete Tomaten-Tortillas gegönnt, um meinem Essen etwas mehr Farbe und Spaß zu verleihen.

Geröstet über dem Lagerfeuer

Wann immer möglich, habe ich meine Tortillas über dem Lagerfeuer gegrillt. Bestrichen mit Erdnussbutter und dunkler Schoki oder Nüssen ergibt das ganze einen Traum von einem Nachtisch. Für die herzhafte Variante habe ich den Tortilla mit Olivenöl und Salz beträufelt, was wahrscheinlich einer meiner absoluten Lieblingssnacks ist. Einfach, aber oh so gut.

Mhmm, gerösteter Tortilla mit einem Hauch von Wandersocke

Der Gourmet-Wrap

Ich habe immer versucht, in der Stadt einen vollen Ziplock-Beutel mit Instant-Hummus, gefriergetrockneten Bohnen und/oder vegetarischem Chili zu ergattern. Die magischen Pulver fand ich vor allem in der Zero-Waste-Abteilung von kleineren Bioläden.

Zum Mittagessen habe ich das Pulver mit Wasser und Öl angerührt, bis ich eine streichfähige Paste hatte. Für meine stolzeste Kreation habe ich meinen Wrap mit Hummus oder Bohnen bestrichen und mit einer halben Avocado, Chips und einer Handvoll Mungobohnen-Crunchies – ein Zufallsfund aus dem Grocery Outlet – gefüllt. Noch eine Packung scharfe Sauce drauf und es ist pure Perfektion.

Wilde Variationen

Ob Tofu Scramble oder Spanish Rice, alles schmeckt besser im Wrap

Das Gute an Tortillas ist, dass man sie praktisch mit jeglicher Köstlichkeit befüllen kann. Das geht mit fancy dehydrierten Outdoor-Mahlzeiten (wie z.B. von Mountain House oder Outdoor Herbivore) genauso gut wie mit den unter Hikern beliebten Knorr Rice Sides.

Für mich sind Tortillas als Proviant absolut essenziell (auch wenn ich sie jederzeit für einen Bagel austauschen würde) und ich freue mich auf neue Tortilla Inspiration unter diesem Post. Was sind eure go-to Kreationen?